Mein Werkstoff sind ca. 2,5 cm dicke, einfarbige Glasplatten, die noch in wenigen Glashütten von Hand gegossen werden. Mittels biegsamer Welle und Diamant schleife ich sie zu einer Art Fensterrelief. Es  gibt verschiedene Präsentationsformen: In Holz- oder Metallrahmen, auf Granit- oder Holzsockel gestellt oder zum Hängen ans Fenster. Die Farb- und Formvielfalt variiert je nach Herstellungsmöglichkeit der jeweiligen Glashütte.

Beim Schleifprozess selber interessiert mich die Auseinandersetzung mit Licht und Finsternis, Hell und Dunkel. Wie gehe ich mit der leuchtenden Farbe um? Wo erlebe ich Bewegung - wo Ruhe; wo will es licht werden, wo Stoff bleiben? 

Im vertieften Lauschen auf dieses Gespräch komme ich zu Motivstimmungen, die ich dann gegenständlich oder ungegenständlich umzusetzen versuche.

Nun ist es das auf- und absteigende Sonnenlicht (am Tag/ im Jahr) wodurch das „Bild“ immer anders „erscheint“.

Vor allem aber führt jeder Betrachter sein eigenes, neues Gespräch!